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10,5 Regeln für erfolgreiche Videokonferenzen und Remotecalls (Teil 1)

Aktualisiert: 25. Okt. 2022

Dieser Beitrag versetzt dich in die Lage, deine Videokonferenzen genauso lebendig, angenehm und produktiv zu gestalten, als würdest du mit den Teilnehmern im gleichen Raum sitzen.

1. Mein erster Tipp, damit das gelingt: Verwende gleich zu Beginn des Meetings einen Hook, einen Haken, mit dem du die volle Aufmerksamkeit deines Publikums bekommst.

Gib ein großes Versprechen ab, das sich für die Teilnehmer des Meetings erfüllen wird.


Dadurch "framest" du (Was ist das? Zum Framing-Beitrag) eine Erwartungshaltung, die dazu führt, dass die Zuhörer wissen wollen, was jetzt alles kommt.


Für deinen Hook kannst du wie ich am Anfang dieses Blogbeitrags ein sog. "gain frame" verwenden. Dabei gibst Du ein Versprechen ab, was die Zuhörer gewinnen können, wenn sie am Ball bleiben. Oder du benutzt einen "loss frame": "In diesem Beitrag geht es darum, wie du nie wieder mit einer öden, ermüdenden, unproduktiven Videokonferenz deine Zeit vergeudest!".

Mit einem loss frame versprichst du deinen Zuhörern, dass sie etwas für sie Negatives vermeiden können.


2. Der zweite Punkt, auf den du bei einem Online-Meeting achten musst, ist die Dramaturgie: Bei einem Film oder einem Roman baut sich die Spannung über einen längeren Zeitraum bis zum absoluten Höhepunkt auf. Dann passiert das eigentlich Entscheidende: der Held triumphiert über den Antagonisten!

Schnarc - irgendwann lässt die Aufmerksamkeit deiner Zuhörer unweigerlich nach.

Bei einer Videokonferenz funktioniert das eher nicht - je länger sie dauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Aufmerksamkeit und Konzentration der Zuschauer nachlassen. Achte deshalb bei der Dramaturgie deiner Remotecalls darauf, dass du die absolut wichtigsten Informationen gleich zu Beginn des Meetings gibst. Priorisiere alle Punkte auf deiner Agenda und ordne sie absteigend ihrer Bedeutung.


3. Sorge für Interaktivität: Je länger dein Publikum passiv zuhört. desto wahrscheinlicher sinkt die Aufmerksamkeit. Deshalb sprich ganz gezielt die Chatfunktion an, die es heute in jedem Meeting Tool gibt und fordere die Teilnehmer dazu auf, diese zu benutzen!

Auch durch Umfragen kannst du die Teilnehmer motivieren, aktiv zu partizipieren. Ich werde später noch ein paar weitere Möglichkeiten ansprechen, um dein Publikum zu Aktivität zu motivieren aber jetzt erstmal zum ...

4. ...vierten Tipp und der ist eigentlich der allerwichtigste überhaupt! Es klingt erstmal selbstverständlich, aber ich erlebe es immer wieder, dass selbst in Webinaren, für die die Teilnehmer Geld bezahlen, nicht auf diesen essentiellen Faktor geachtet wird. Stelle sicher, dass du den Teilnehmern deiner Videokonferenz einen sauberen guten Ton zur Verfügung stellst! Sicher hattest du schon mal ein virtuelles Meeting, bei dem einer der Teilnehmer nur schwer oder undeutlich zu verstehen war, die Stimme hallt oder scheppert, es ständig knarzt, einzelne Silben werden abgeschn... Es gibt kaum etwas Fataleres für einen Videocall, als sich anstrengen zu müssen, um den Moderator zu verstehen. Nicht nur wirst du als Zuhörer dadurch schneller müde und erschöpft, dein Gehirn schaltet dadurch in den Stress-Modus und wer gestresst ist. nimmt weniger wahr und ist weniger aufmerksam. Mieser Ton ist der Killer für jede remote Veranstaltung!

Ein gutes Headset sollte daher eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Falls das aus irgendeinem Grund aber nicht möglich ist, halte dich an die folgende einfache Regel: Je näher die Audioquelle (also dein Mund) am Mikrofon ist, desto besser ist das für die Aufnahmequalität. Natürlich solltest du nicht direkt ins Mikrofon atmen. Außerdem empfehle ich dir, den Raum in dem du dich aufhältst, sorgfältig auszuwählen. Wenn du aus dem Homeoffice teilnimmst: Wo hallt es bei dir zu Hause am wenigsten? Glatte und harte Oberflächen reflektieren Geräusche - das wollen wir vermeiden. Textilien, je schwerer desto besser, schlucken dagegen Schall und verbessern die Tonqualität. Absorbierendes Sofa oder reflektierender Esstisch - das macht einen Unterschied! Ob schwere Vorhänge zugezogen sind oder nicht, macht einen Unterschied das bringt dann zwar andere Probleme (Stichwort Licht ;-) ) mit sich, aber wir reden hier ja auch von Troubleshooting im Ausnahmefall. Ein letzter Rettungsanker, damit deine Tonqualität in einem wirklich stark hallenden Raum wenigstens ein bisschen verbessert wird: Platziere unter den Bildschirm, dort wo Du hin sprichst, ein Kissen (ich hoffe wirklich dass du nie so verzweifelt bist, dass du das machen musst!).


5. Online-Konferenzen sind anstrengender als Präsenzmeetings! Zur sogenannten Zoom Fatigue gibt es einen eigenen Blogbeitrag (Echte Zoomutung - warum ermüden uns Video-Calls).

Das einzige, was dagegen hilft: Mache rechtzeitig genug Pausen und fasse dich im Zweifelsfall kurz.


Ich habe jetzt noch einen letzten Tipp bevor ich diesen Bitrag, der jetzt auch schon länger ist als üblich, aus genau diesem Grund beenden werde:


6. Kommen wir zum sechsten wichtigen Schritt deiner überragenden Online-Präsentation: Platziere am Ende immer einen call to action! Egal was es ist, du verfolgst mit dem Meeting einen Zweck. Also - was sollen die Teilnehmer direkt im Anschluss an das Meeting tun? Beende damit dein Meeting, so werden es alle im Kopf behalten.


Die Tipps 7 bis 10,5 gibt es im nächsten Beitrag: 10,5 Regeln für erfolgreiche Videokonferenzen und Remotecalls (Teil 2)


Bildquellen: "Young tired woman" von Vlad | stock.adobe.com

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